Vertiefungsarbeiten

Zürich_HB_Papierwerdinsel
Das "gedeckte Brüggli" am 16. April 1893 mit dem Hauptbahnhof im Hintergrund (Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich).

Auf Vorschlag der/des Studierenden kann ein bedeutendes Bauwerk oder eine Bauwerksgruppe in Zürich oder Umgebung (maximal 2h vom Zürich HB) untersucht werden. Die Recherche beginnt typischerweise mit einer Literatursuche (z.B. bauzeitliche Buch- oder Zeitschriftenpublikationen), gefolgt von Begehungen am Objekt, wo der Bestand detailliert dokumentiert wird (je nach Erfordernissen mit Fotos, Skizzen, Teil- oder Gesamtaufmassen, Raumbuch oder Bauteilbuch usw.). Abzugeben ist schliesslich eine Ausarbeitung, die baugeschichtliche, konstruktive und architektonische Aspekte des Objektes erläutert.


Vertiefungsarbeiten können unabhängig vom Semesterzyklus begonnen werden. Die abgeschlossenen Vertiefungsarbeiten werden in einem kleinen Rahmen einmal pro Semester in der 1. Woche des Semesters (September/Februar) präsentiert und werden mitbewertet.

Anforderungen und Informationen zum Ablauf

Bevor Sie sich bei uns für eine Vertiefungsarbeit melden, sind folgende Punkte abzuklären und in einem kurzen Dossier (1-2 A4-Seiten) zusammenzustellen. Das vorbereitete Dossier ist per E-Mail an die Ansprechsperson (siehe unten) zu schicken. Ihnen wird danach eine Tutorin oder ein Tutor zugeteilt, mit dem Sie alles Weitere klären können.

  1. Objektauswahl: Ein passendes Objekt soll nach Möglichkeit selbst gesucht werden. Das Objekt muss konstruktionsgeschichtlich oder baugeschichtlich hinreichend interessant sein (i.d.R. keine Aufmasse des «Häuschen der Grosseltern» oder Vorarbeiten zu aktuellen Umbauprojekten des Architekturbüros). Typische Objekte sind dabei Tragwerke in Holz, Stein und Eisen (Dachwerke, Reithallen, Brücken, etc.) sowie historische Wohn- und Nutzbauten (Stöckli, Güterschuppen, Bauernhäuser, etc.). Das Objekt muss noch historische Bausubstanz aufweisen (z.B. darf die Konstruktion nicht vollständig ersetzt worden sein). Nach Rücksprache können auch Vertiefungsarbeiten innerhalb der laufenden Forschungsprojekte übernommen und bearbeitet werden. Bei Unsicherheiten betreffend die Themenwahl dürfen Sie sich gerne an die Professur wenden.
  2. Wichtige Informationen und Fotos: Das Dossier soll die wichtigsten Informationen wie Baujahr, Architekt, Geschichte etc. sowie einige Impressionen/Fotos beinhalten.
  3. Zugänglichkeit: Die Arbeit besteht zu einem wesentlichen Teil aus der Vor-Ort-Analyse eines historischen Bauwerkes. Das Objekt muss auch für den betreuenden Tutor erreichbar sein (max. 2h ab Zürich HB). Vorab muss die Zugänglichkeit zu den Objekten mit den zuständigen Behörden, der Denkmalpflege oder den Eigentümern geklärt werden. Ohne Zugang zum Objekt kann keine Vertiefungsarbeit durchgeführt werden.
  4.  Fragestellung: Warum soll das Objekt untersucht werden? Konkretisieren Sie, welchen Aspekt Sie am Objekt interessiert, insbesondere bei grösseren Objekten. Wie ist vorzugehen? Was soll das Ergebnis (Raumbuch, Aufmass, Zeichnung) der Vertiefungsarbeit sein? Die Recherche am Objekt selbst wird durch archivalische Forschung und Literaturstudium ergänzt, am Ende ist ein wissenschaftlicher Bericht in handwerklich korrekter Ausarbeitung abzugeben (keine rein zeichnerischen Arbeiten ohne Begleittext).

Aufgabenstellung und Durchführung

Nachdem Ihnen ein/e Tutor*in zugeteilt wurde, kann die genaue Aufgabenstellung und der Umfang der Vertiefungsarbeit besprochen werden. Dazu eignet sich ein Treffen vor Ort und gemeinsame Begehung des zu untersuchenden Objekts am besten. Nachdem die Aufgabenstellung und Umfang bestimmt wurden, kann mit der Arbeit begonnen werden. Die Bearbeitung der Aufgaben und Ausarbeitung der Vertiefungsarbeit sollte nicht länger als zwei Semester dauern.

Abgaben und Schlusspräsentation

Die genauen Abgaben sind mit der/dem Tutor*in zu besprechen und definieren. Zu jeder Abgabe gehört auch ein schriftlicher Bericht, der nach den Vorgaben der Professur ausgearbeitet wurde (siehe unten). Der Bericht und zugehörige Pläne sind in gedruckter Form im Institut (HIT H 43) abzugeben; alle Dokumente, Daten, Pläne, Archivmaterialien und Fotos sind ausserdem digital einzureichen. Die Daten sollten dabei in den gängigsten Dateiformaten bereitgestellt werden (Bericht als .pdf, Pläne als .dwg und .pdf, Modelle als .3dm, Scans und Fotos als .jpg oder .png, etc.).

Zum Leistungsnachweis gehört ausserdem eine kurze Präsentation (ca. 5-10 min) der Vertiefungsarbeit, welche i.d.R. zwei Mal pro Jahr in der ersten Semesterwoche (Februar/September) stattfindet. Die genauen Termine erfahren Sie jeweils per Mail.

Wir behalten uns alle Rechte vor, die abgegebene Unterlagen, mit Angabe der Urheberschaft, in Vorlesungen, Skripten und Veröffentlichungen zu verwenden.  

Formale Vorgaben und Anforderungen

Für die schriftliche Ausarbeitung gelten die Vorgaben der Professur Holzer:

Merkblatt zum wissenschaftlichen Arbeiten
Eigenständigkeitserklärung der ETH Zürich

Ansprechperson Vertiefungsarbeiten

Herr Marius Pfister

Laufende Vertiefungsarbeiten

Abgeschlossene Vertiefungsarbeiten

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